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198225

(2015) Körper und Ritual, Dordrecht, Springer.

Todesrituale

Robert Gugutzer

pp. 335-360

Die soziale Magie von Ritualen besteht nicht zuletzt darin, dass aufgrund spezifischer Hand lungs formen eine symbolische Qualität ausgestrahlt wird, die gemeinschaftsstift end und -stabilisierend wirkt. Ein Beispiel für einen stark körperorientierten Ritual kon text stellt die westliche Bestattungskultur dar. Sie verbindet zeremonielles Trauer han deln mit ordnungsgenerierenden "Verwaltungsabläufen", während vorder grün dig der Abschied einer Person aus der Gesellschaft dargestellt wird. Der Übergang vom Sub jekt status in die (sukzessive unsichtbar gemachte) "Körperdinglichkeit" wird nicht schlichtweg vollzogen, sondern bewusst inszeniert. Elemente dieser Dramaturgie wer den indes zu nehmend in die Friedhofs- und Grabgestaltungen integriert und verbinden auf diese Weise Körperlichkeit, Individualität, Erinnerung, Normativität und Trauer.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-01084-3_16

Full citation:

Gugutzer, R. (2015)., Todesrituale, in R. Gugutzer & M. Staack (Hrsg.), Körper und Ritual, Dordrecht, Springer, pp. 335-360.

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