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198749

(2015) Vom Sinn der Soziologie, Dordrecht, Springer.

Transformation und Widerstand

Florian Elliker

pp. 79-97

Im Fokus dieses Beitrags steht eine interpretativ-qualitative Fallstudie, welche den Transformationsprozess einer südafrikanischen Universität hinsichtlich der Aufhebung der Rassentrennung in den Wohnheimen untersucht. Der Widerstand gegen diese Veränderungen – so die zentrale Aussage – beruht nicht nur auf Vorstellungen ethnischer Inkompatibilität, sondern auch auf dem Interesse der Studierenden an der Aufrechterhaltung der lokalen Wohnheimskultur. Diese bildet einen mesostrukturellen Kontext, der den Studierenden die Möglichkeit bietet, sich nicht nur über ethnische oder "rassische", sondern über solche Kategorien zu identifizieren, die der Wohnheimspraxis entstammen. Die Stabilität dieser Praxis beruht auf lokalen Mikrohierarchien, die wiederum vorwiegend über emotionale Erlebnisse reproduziert werden: Die mit dem Status des/der Erstjahresstudent_in verbundenen emotionalen Erfahrungen stellen einen ‚affektiven Einsatz" dar, der sich nur lohnt, wenn man in den Folgejahren über den hierarchischen Aufstieg und den damit verbundenen Interaktionsrechten vom Gleichbleiben dieses Arrangements profitiert. — Die Studie knüpft in vielfältiger Weise an das Werk Thomas S. Eberles an und legt das Augenmerk auf die affektiv-emotionale Dimension des Erlebens, Handelns und Erinnerns, auf deren Bedeutung Eberle in seiner Auseinandersetzung mit Alfred Schütz" Werk wiederholt hingewiesen hat.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-09094-4_6

Full citation:

Elliker, F. (2015)., Transformation und Widerstand, in A. Brosziewski, C. Maeder & J. Nentwich (Hrsg.), Vom Sinn der Soziologie, Dordrecht, Springer, pp. 79-97.

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