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204854

(1998) Postsozialistische krisen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Neo-Modernisierung

Edward A. Tiryakian

pp. 31-52

Die folgenden Überlegungen sollen eine Richtung der soziologischen Analyse, genauer: eine bestimmte Sichtweise auf soziale Entwicklungen ins Visier nehmen, die erstmals in den 50er und dann bis zum Ende der 60er Jahre in Mode gekommen war, sich bald jedoch heftigen Angriffen seitens eines Teils der Dritten Welt — die zu einem nicht geringen Teil Gegenstand jener Analyse war — und schließlich in den 70er Jahren den weitaus heftigeren Attacken einer sehr unterschiedlichen (oder einer vermeintlich sehr unterschiedlichen) analytischen Richtung ausgesetzt fand. Letztere wurde in den Vereinigten Staaten zur vorherrschenden Alternative. Für sie war gesellschaftliche Entwicklung nicht durch die Handlungen zielorientierter Akteure bestimmt und auch keine Funktion verschiedenster, kulturelle und politische Momente einschließender und wechselseitig interagierender Faktoren, sondern in der Tat ein sich entfaltender "Mega"-Prozeß weltweit ausgreifender kapitalistischer Einverleibung. Dieser würde, sobald er zum Abschluß gekommen sein sollte — und dieser Zeitpunkt stand kurz bevor — eine weitere Transformation ermöglichen: ein globales sozialistisches Überholen der kapitalistischen Maschinerie.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-95811-2_2

Full citation:

Tiryakian, E. A. (1998)., Neo-Modernisierung, in , Postsozialistische krisen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 31-52.

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