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Werte und Wertebildung in der Einwanderungsgesellschaft

Roland Verwiebe, Lena Seewann, Margarita Wolf

pp. 239-264

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Zuwanderung nach Österreich untersucht der vorliegende Beitrag, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Werthaltungen von Einheimischen und MigrantInnen der ersten und zweiten Generation bestehen. Konkret werden auf Basis des Wertekonzeptes von Shalom S. Schwartz und Daten des European Social Surveys Wertunterschiede hinsichtlich unterschiedlicher Herkunftsländern und sozialstrukturellen Merkmalen wie Geschlecht oder Wohnort analysiert. Im Zentrum standen dabei auch die Werte Tradition und Selbstbestimmung. Die Ergebnisse zeigen nur geringe Gruppenunterschiede zwischen Einheimischen und MigrantInnen der ersten und zweiten Generation, wobei sich die größten Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland finden lassen. Grundsätzlich streben Einheimische und MigrantInnen gleichermaßen nach Zusammenhalt, Sicherheit und globaler Entwicklung. In einem weiteren Schritt wird der Frage nach Besonderheiten, die sich für Wertebildungsprozesse von MigrantInnen zeigen, nachgegangen. Hierfür wurden zehn Fokusgruppendiskussionen eines Mixed-Methods-Projektes ("Wertebildung: Inhalte – Orte – Prozesse") ausgewertet. Hier zeigen die Analysen, dass die Bildung von Werten für Einheimische und MigrantInnen an verschiedene Erfahrungen und Lebensphasen geknüpft ist. Trotz Gemeinsamkeiten stellen vor allem Migrations-, Flucht und – Diskriminierungserfahrungen für MigrantInnen besonders wertprägende Situationen dar.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21976-5_11

Full citation:

Verwiebe, R. , Seewann, L. , Wolf, M. (2019)., Werte und Wertebildung in der Einwanderungsgesellschaft, in R. Verwiebe (Hrsg.), Werte und Wertebildung aus interdisziplinärer Perspektive, Dordrecht, Springer, pp. 239-264.

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