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147966

(2012) Founding psychoanalysis phenomenologically, Dordrecht, Springer.

Phantasieren und Phantasma bei Husserl und Freud

Rudolf Bernet

pp. 1-21

In diesem Aufsatz werden Husserls Lehre von der (insbesondere "reinen") Phantasie als dem Akt einer anschaulichen "Vergegenwärtigung" mit Freuds Analyse vom Phantasieren und (verschiedenen Arten) von Phantasmen miteinander in Verbindung gebracht. Husserls Beschreibung des Vollzugsbewusstseins des Phantasieaktes impliziert nicht nur eine Ichspaltung, sondern auch eine Möglichkeit der Distanzierung und somit der Selbstbefreiung, die einer Neugestaltung des eigenen Lebens den Weg bereitet. Eine Rekonstruktion der Entwicklung von Freuds Beschäftigung mit der Phantasie zeigt, wie sich die Scheidung zwischen einem flüchtigen "Phantasieren" und den relativ starren (visuellen und narrativen) "Phantasien" (bzw. Phantasmen) schrittweise durchsetzt. Wie schon bei Husserl stellt sich dann auch bei Freud die Frage nach der Implikation des Ich in seinen (bewussten und unbewussten) Phantasmen. Neben der regressiven Realitätsflucht der (Tag-)Träume kommt auch bei Freud ein kreatives Phantasieren zur Geltung, das vom (Wiederholungs-)Zwang fixierter Phantasmen befreit, Unvorstellbares verständlich macht und dem Unbewussten zur Sprache verhilft. "-- End of Abstract'

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-007-1848-7_1

Full citation:

Bernet, R. (2012)., Phantasieren und Phantasma bei Husserl und Freud, in D. Lohmar & J. Brudzińska (eds.), Founding psychoanalysis phenomenologically, Dordrecht, Springer, pp. 1-21.

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