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187728

(2019) Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer.

Frühe Neuzeit

Stephan Schmid

pp. 21-27

Die Frühe Neuzeit – grob die Zeit von 1550 bis 1750 – war eine Zeit großer Umbrüche: Während die Reformation und die katholischen Gegenbewegungen die alte religiöse und politische Ordnung Europas aufbrachen, revolutionierten die Errungenschaften der mathematischen Physik und Astronomie (am prominentesten wohl in den Arbeiten von Johannes Keppler und Galileo Galilei) das allgemeine Natur- und Weltverständnis. Letztere setzten insbesondere dem traditionellen – und an den Universitäten bis spät in das 17. Jahrhundert vorherrschenden – aristotelischen Weltbild ein mechanistisches Weltbild entgegen. So nahmen Aristoteliker an, dass die materielle Welt aus körperlichen Substanzen besteht, die sich ihrerseits aus (erster) Materie und gewissen Strukturprinzipien – sogenannten ›Formen‹ – zusammensetzen. Im Gegensatz dazu gingen die Mechanisten davon aus, dass Körper allein aus unendlich teilbaren Materiepartikeln, sogenannten ›Korpuskeln‹, bestehen, deren Verhalten sich vollständig durch...

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04632-1_3

Full citation:

Schmid, S. (2019)., Frühe Neuzeit, in M. Grajner & G. Melchior (Hrsg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer, pp. 21-27.

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