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187728

(2019) Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer.

Reliabilismus

Steffen Koch

pp. 169-177

Der Reliabilismus (von engl. reliable = ›zuverlässig‹) ist eine weit verbreitete Strömung der zeitgenössischen Erkenntnistheorie. Reliabilisten gehen davon aus, dass sich zentrale epistemische Begriffe wie Wissen oder Rechtfertigung im Rekurs auf Zuverlässigkeit analysieren lassen. Die vielversprechendste Version des Reliabilismus in Bezug auf doxastischeRechtfertigung, also die Rechtfertigung einer Überzeugung, ist der sogenannte Prozessreliabilismus. (Weil es im vorliegenden Eintrag fast ausschließlich um den Prozessreliabilismus geht, nennen wir ihn der Kürze halber ›Reliabilismus‹.) Der Reliabilismus in diesem Sinne besteht aus zwei Kernthesen. Die erste besagt, dass der Rechtfertigungsstatus (kurz: R-Status) einer Überzeugung maßgeblich von dem kausalenProzess, welcher schließlich zur Bildung dieser Überzeugung führte, abhängt. Die zweite besagt, dass das Kriterium, welches einen positiven R-Status von einem negativen R-Status unterscheidet, die Zuverlässigkeit...

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04632-1_22

Full citation:

Koch, S. (2019)., Reliabilismus, in M. Grajner & G. Melchior (Hrsg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer, pp. 169-177.

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