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201583

(1997) Konfigurationen lebensweltlicher Strukturphänomene, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Hermeneutisch-handlungstheoretische Beiträge zu einer Konstitutionslogik von Sozialität

Karl Friedrich Bohler

pp. 60-80

Max Weber soll in einer überlieferten Bemerkung Karl Marx und Friedrich Nietzsche als die eine neue geistes- und sozialwissenschaftliche Epoche prägenden Gestalten ausgezeichnet haben.1 Sie scheiden eine Zeit, deren Weltbild als szientifisches durch Offenheit, Relativität und Fragwürdigkeit (im positiven wie negativen Sinne) gekennzeichnet ist, von einer Vorzeit, deren religiöses und philosophisches Weltbild als ein geschlossenes, absolutes und sinnstiftendes gesehen wird. Enger bezogen auf die philosophische und soziologische Theoriebildung schneidet dann Marx weiteren Versuchen einer theoretischen Grundlegung durch idealistische Systeme den Weg ab, Nietzsche läßt Ansprüche auf die Geschlossenheit dieses philosophischen Systems obsolet werden. Der mehr oder weniger offene Bezugspunkt ihrer Kritik am System des Idealismus ist die Hegeische Philosophie. Mit Bezug auf den Gegenstandsbereich von Sozialphilosophie und Soziologie ersetzen sie den Grundbegriff des Geistes bei Hegel einmal durch den der gesellschaftlichen Praxis (Marx) und zum anderen durch den des Lebens (Nietzsche).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-96030-6_5

Full citation:

Bohler, K. (1997)., Hermeneutisch-handlungstheoretische Beiträge zu einer Konstitutionslogik von Sozialität, in M. Wicke (Hrsg.), Konfigurationen lebensweltlicher Strukturphänomene, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 60-80.

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