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204781

(2015) Mensch und Zeit, Dordrecht, Springer.

Die Rolle der Zeit in der Kosmologie

Claus Kiefer

pp. 25-33

Die Zeit, so scheint es, ist ein aus dem Alltag wohlvertrauter Begriff. Sie ist das, was durch Uhren gemessen und auf dem Kalender angezeigt wird. Der Unterschied von Vergangenheit und Zukunft ist prägend für die Entwicklung der Welt und unseres eigenen Lebens. Dass es sich bei der Zeit um einen der schwierigsten Begriffe überhaupt handelt, wird klar, wenn man versucht, ihn streng zu fassen. Hierfür wird gemeinhin die Physik als die Wissenschaft von der Natur für zuständig erklärt. Im Laufe ihrer Entwicklung hat sich die Physik freilich von einer direkten Beschreibung der Alltagswelt weg entwickelt, hin zu einer deutlichen Abstraktion ihrer Grundlagen. Natürlich muss sich die Physik weiterhin an der Erfahrung bewähren, und Theorien müssen aufgegeben werden, wenn sie das nicht leisten. Jedoch ist der Weg von den Gleichungen zu den Phänomenen ein verschlungener, und es ist im allgemeinen nicht so, dass einer mathematischen Größe in der Theorie eine direkte beobachtbare Größe entspricht. Tatsächlich ist es so, wie insbesondere Heinrich Hertz betont hat, dass wir im Prinzip sehr unterschiedliche mathematische Beschreibungen für eine beobachtbare Größe formulieren können.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-05380-2_2

Full citation:

Kiefer, C. (2015)., Die Rolle der Zeit in der Kosmologie, in G. Hartung (Hrsg.), Mensch und Zeit, Dordrecht, Springer, pp. 25-33.

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