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215510

(2015) Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Beobachtungen im Labor

Karl H. Müller

pp. 229-243

Im wahrscheinlich interessantesten Märchen konstruktivistischer Provenienz, nämlich in Hans Christian Andersens "Des Kaisers neue Kleider", ist gegen Ende davon die Rede, dass es des unbefangenen und des unvermittelten Blicks eines Kindes bedurfte, um das Offensichtliche, aber offensichtlich Tabuisierte, auszusprechen, nämlich des Kaisers unverhüllte Nacktheit. Es eröffnen sich überraschend viele Bezugspunkte zu Andersens Märchen, wenn man Karin Knorr-Cetinas Buch über die Fabrikation von Erkenntnis beziehungsweise The Manufacture of Knowledge aus dem Jahre 1981 – die erweiterte deutsche Fassung erschien 1984 – in den Kontext der Wissenschaftsentwicklung und vor allem der Wissenschaftsphilosophie der späten 1960er und 1970er Jahre stellt, um daraus den Tabubruch zu ermessen, der mit diesem – und mehreren ähnlichen Publikationen aus dieser Zeit – einherging.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19975-7_14

Full citation:

Müller, K.H. (2015)., Beobachtungen im Labor, in B. Pörksen (Hrsg.), Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 229-243.

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