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215510

(2015) Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Versuchung der Gewissheit

Karl H. Müller

pp. 245-260

Es gibt in der Welt der Bücher jene kleine Gruppe an Instant-Klassikern, deren langfristige Bedeutsamkeit am Tag ihres Erscheinens erkennbar ist – und die noch Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte später als Referenz- oder Fixpunkte firmieren. Dann wären solche Bücher zu nennen, die über Jahre oder Jahrzehnte ein unbeschauliches Dasein fristen, um plötzlich als wichtig und zentral neu entdeckt und als klassisch rezipiert zu werden. Weiters finden sich in der Welt der Buchveröffentlichungen jene Werke, die eine große Vision (Joseph A. Schumpeter) mit sich tragen, die deswegen zu Klassikern avancieren, weil diese Vision in den Jahren und Dekaden danach sukzessive eingelöst und verwirklicht wird. Eine besondere Gruppe stellen jene Werke dar, die von ihrer Form und ihren Arrangements her bislang bekannte Wege verlassen und seltsam gelungene Rekombinationen bisheriger Formen liefern und deswegen als Schlüsselwerke gelten. Und zu guter Letzt mischen sich in die Gruppe von Klassiker-Neuerscheinungen auch solche Werke, bei denen lange Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen Verwunderung entsteht, warum sie jemals als bahnbrechend erscheinen konnten.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19975-7_15

Full citation:

Müller, K.H. (2015)., Die Versuchung der Gewissheit, in B. Pörksen (Hrsg.), Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 245-260.

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