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(2018) Georg Simmel und das Leben in der Gegenwart, Dordrecht, Springer.

Annäherungen an Georg Simmel

Rüdiger Lautmann, Hanns Wienold

pp. 1-22

Das sozialwissenschaftliche Werk von Georg Simmel präsentiert sich in zwei umfangreichen Büchern und überaus vielen Aufsätzen, deren thematische Vielfalt und auch Zersplitterung auf die Ideenvielfalt verweist, ohne dabei einen theoretischen Zusammenhang vermissen zu lassen. Simmel hat das Denken über den Individualismus und die deutsche Art über die Moderne nachzudenken begründet. Das Fach Soziologie hat sich davon sowohl theoretisch wie auch zu empirischer Arbeit inspirieren lassen, ohne dem Autor die Ehre eines Disziplingründers zukommen zulassen. Simmel stiftet eine Linie des soziologischen Denkens, das Konflikte, Seelenregungen und Emotionen ernst nimmt und damit der Orthodoxie der Ordnungssoziologie zuwiderläuft. Der Beitrag widmet sich auch zeittypischen Verstrickungen, etwa der Kriegsbegeisterung von 1914 und den Kontakten zur Kunst um 1900, persönlich auch zu Stefan George.Zu feiern ist im Jahre 2018 ein Altersjubiläum von Otthein Rammstedt, der vor kurzem die Edition derGeorg-Simmel-Gesamtausgabe abgeschlossen hat, nach über drei Jahrzehnten intensiver und nur mäßig geförderter Arbeit. Damit wurde ein Klassiker der Soziologie und Philosophie dem Studium in handlichen Bänden zurückgewonnen, dessen Anregungskraft sich auch heute schnell erschließt. Die Herausgeber sind dem Jubilar kollegial und freundschaftlich verbunden, nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit am Lexikon zur Soziologie, die vor fünfzig Jahren in Dortmund von Otthein Rammstedt ins Leben gerufen wurde.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21427-2_1

Full citation:

Lautmann, R. , Wienold, H. (2018)., Annäherungen an Georg Simmel, in R. Lautmann & H. Wienold (Hrsg.), Georg Simmel und das Leben in der Gegenwart, Dordrecht, Springer, pp. 1-22.

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