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220100

(2018) Die Wissenschaftssoziologie Pierre Bourdieus, Dordrecht, Springer.

Das Wissenschaftliche Feld

Alexander Lenger , Philipp Rhein

pp. 71-117

Bourdieu gelingt es mittels seiner theoretischen Konzepte wie Habitus, Feld und Sozialraum theoretisch und methodisch, seine Einsicht von der epistemologischen Relativität von Wissen in eine relationale Wissenschaftssoziologie zu übertragen. Indem Bourdieu die Wissenschaft als Feld konzipiert, ergänzt er die Wissenschaftsforschung um eine relationale, konflikttheoretische Perspektive, die geeignet ist den Zusammenhang zwischen den sozialen Positionen von Wissenschaftler*innen und deren inhaltlichen Positionierungen in der Wissensproduktion zu analysieren. Um diese Argumentation zu entfalten, werden im vorliegenden Kapitel zunächst die Verortung und die theoretischen Grundlagen von Bourdieus Wissenschaftssoziologie dargelegt. Es wird gezeigt, dass das Habitus-Feld-Konzept eine Theorie konflikthafter Differenzierung darstellt und daher geeignet ist, als Basis für eine empirische Analyse der Wissenschaft zu dienen. Getragen wird das wissenschaftliche Feld durch die sogenannte illusio, die Bourdieu als den geteilten Glauben an den Sinn des wissenschaftlichen Spiels definiert. Daran anschließend werden die theoretischen Grundlagen anhand Bourdieus empirischer Befunde zum akademischen Feld – und hier insbesondere zu den Professor*innen – rekonstruiert. Abschließend wird die Frage nach der gesellschaftlichen Einbettung der Wissenschaft vor dem Hintergrund der konflikttheoretischen Diagnose Bourdieus behandelt, wobei insbesondere die feldinternen Hierarchisierungsprinzipien dargestellt werden.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21903-1_3

Full citation:

Lenger, A. , Rhein, P. (2018). Das Wissenschaftliche Feld, in Die Wissenschaftssoziologie Pierre Bourdieus, Dordrecht, Springer, pp. 71-117.

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