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220723

(2018) Handbuch Pragmatismus, Stuttgart, Metzler.

Handlung

Philipp Dorstewitz

pp. 44-51

Der Pragmatismus ist als intellektuelle Strömung dafür bekannt geworden, philosophische Grundbegriffe neu zu bestimmen, indem er sie in Bezug zum menschlichen Handeln setzt. Für Pragmatisten erschließt sich die Bedeutung und Relevanz von philosophischen Begriffen erst im Hinblick auf praktische Konsequenzen und deren Einbettung in erfahrende, planende und kommunizierende Handlungsprozesse. Viele philosophische Grundprobleme suchen Pragmatisten als Scheinprobleme zu entlarven, die sich dadurch umgehen lassen, dass hypostasierte Begriffe und Gegensätze wie ›Leib und Seele‹, ›Subjekt und Objekt‹, ›Tatsachen und Werte‹ oder ›Individuum und Gesellschaft‹ als dynamische Abstraktionen in komplexen Handlungs- oder Transaktionsprozessen begriffen werden. Diese philosophische Herangehensweise legt im Umkehrschluss nahe, dass der Begriff der menschlichen Handlung selber stark vom Pragmatismus beeinflusst wird. Eine plausible Lesart könnte sogar hervorheben, dass die pragmatistische Philosophie immer auch auf eine Rekonstruktion des Handlungsbegriffs abzielt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04557-7_6

Full citation:

Dorstewitz, P. (2018)., Handlung, in M. Festl (Hrsg.), Handbuch Pragmatismus, Stuttgart, Metzler, pp. 44-51.

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