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221155

(2018) Liebe – eine Tugend?, Dordrecht, Springer.

Die Liebe als Tugend oder Gabe?

Martin Hähnel

pp. 311-333

Der vorliegende Beitrag versucht sich dem Phänomen der Liebe, dessen Rolle für den zeitgenössischen ethischen Diskurs größtenteils unbestimmt ist, von zwei Seiten her anzunähern. Zunächst ist es Aufgabe, Liebe mit Hilfe klassischer, d. h. erstpersonaler Tugendbegriffe zu beschreiben. Im Anschluss daran wird das gleiche Phänomen aus der Perspektive der sogenannten Gabe beleuchtet, welche zum Ausdruck bringen soll, dass zur Liebe auch immer etwas gehöre, das man sich im Unterschied zur Tugend nicht selbst geben könne. Allerdings verfehlen beide Ansätze auf je eigene Weise die besondere Spezifität der Liebe, welche sich auch nicht durch dialektische Vermittlungsversuche im Sinne der Idee einer "geschenkten Tugend" rekonstruieren lässt. Vielmehr ist die Liebe, so möchte der Beitrag abschließend herausarbeiten, die ultimative Form (des Lebens), die sie sich selbst gibt, indem sie sich den Liebenden geben lässt. In diesem Licht erscheinen Tugenden und Gaben als notwendige Bestandteile einer Lebensform Liebe, die zur Norm derer wird, die sich lieben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-17874-1_14

Full citation:

Hähnel, M. (2018)., Die Liebe als Tugend oder Gabe?, in W. Rohr (Hrsg.), Liebe – eine Tugend?, Dordrecht, Springer, pp. 311-333.

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