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223251

(2019) Soziologie des Geistes, Dordrecht, Springer.

Einleitung

Peter Gostmann, Alexandra Ivanova

pp. 1-6

Unser Buch dokumentiert die Arbeit an einem Gedankenexperiment, das sich aus einer Analyse der gegenwärtigen Lage des Fachs Soziologie ergibt. Dieser Analyse zufolge hat die erfolgreiche Institutionalisierung der Soziologie während des 20. Jahrhunderts den paradoxen Effekt gehabt, dass die Frage, was soziologische Erkenntnis ist, obwohl ungeklärt, im Fach kaum noch Gewicht hat, im Gegenteil häufig soziologische Meinungen zu soziologischen Erkenntnissen aufgewertet werden, solange sie formal korrekt gewillkürt und ein ‚Erfolg" sind – der nicht selten nach Maßstäben von Managern, Verwaltungsfachleuten, Fundraisingexperten, Politikern und Medienmachern beurteilt wird. Diese Analyse legt den Gedanken nahe, ob nicht die Frage der soziologischen Erkenntnis, wenn sie für die institutionalisierte Soziologie nicht mehr von Interesse ist, womöglich ihren Platz in einem anderen wissenschaftlichen Horizont hat. Das Gedankenexperiment, das aus diesem Gedanken folgt, gilt also dem Zweck einer Wissenschaft, die selbst nicht Soziologie, für die aber soziologische Erkenntnis förderlich ist.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-25722-4_1

Full citation:

Gostmann, P. , Ivanova, A. (2019)., Einleitung, in P. Gostmann & A. Ivanova (Hrsg.), Soziologie des Geistes, Dordrecht, Springer, pp. 1-6.

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