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(2019) Aufführen – Aufzeichnen – Anordnen, Dordrecht, Springer.
Erscheinungen aus einem Grenzland
Das Wirkungsfeld der Zeichnerin Mathilde R., Patientin der Irrenanstalt Breitenau (1907–1908)
Katrin Luchsinger
pp. 175-205
In der "Irrenanstalt Breitenau" in Schaffhausen hielt sich 1907 bis 1908 eine junge Polin, Mathilde R., zur Behandlung auf. Sie verfiel in Dämmerzustände, in welchen sie zeichnete. 58 Zeichnungen haben sich erhalten, 29 weitere veröffentlichte Hans Bertschinger, Direktor der Anstalt, der mit ihr eine Psychoanalyse durchführte, 1911 in einer Untersuchung zu ihrem Fall. Diese weckten das Interesse Carl Gustav Jungs, der sie in seiner Abhandlung Wandlungen und Symbole der Libido erwähnt. Mathilde R.s Zeichnungen tauchen in mehreren Diskursfeldern auf: jenem um die Diagnose der Hysterie, das Symbolverständnis oder jenem, das die Kunst der Avantgarde in die Nähe von Patientenzeichnungen rückte. Mathilde R. selbst referierte auf andere Quellen: Märchenbücher, Sagen, Reiseberichte und den beliebten Spiritismus. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage nach ihrer prekären Autorschaft.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-658-20151-7_10
Full citation:
Luchsinger, K. (2019)., Erscheinungen aus einem Grenzland: Das Wirkungsfeld der Zeichnerin Mathilde R., Patientin der Irrenanstalt Breitenau (1907–1908), in M. Ankele, S. Ledebur & C. Kaiser (Hrsg.), Aufführen – Aufzeichnen – Anordnen, Dordrecht, Springer, pp. 175-205.
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